Freitag, 25. März 2011

Modenschau Willy Brandt Schule

Gestern wurde es Zeit, nach Gießen zu fahren um all die Werke zu begutachten, die die Schüler der Modeschule Gießen in den letzten Monaten geschaffen hatten.
Im Rahmen der alljährlichen Modenschau, gestern unter dem Motto "Mach dir ein Bild", bekommt so jeder Schüler des modischen Bereichs die Möglichkeit, seine Arbeiten zu präsentieren und, diese am Leib tragend, selbst den Laufsteg rauf und runter zu laufen.
Dabei entwirft jeder Jahrgang nach einem eigenen Thema, was das Ganze eine ziemlich vielseitigen und erfrischenden Show werden ließ.
Natürlich handelt es sich hier "nur" um eine Schule, das Gezeigte war demnach mehr konventionell denn experimentell, trotz vieler opulenter Kleider.
Aber gerade das macht die Sache um so sympathischer: Hier präsentierten keine Wunderkinder, Menschen, die sich schon knapp ihr ganzes Leben mit Mode auseinander gesetzt haben und nach Paris zogen, um Karriere zu machen. Hier präsentieren ganz normale Schüler, auf dem Weg zu ihrem Fachabi. Gestern zeigten sie einige handwerkliche Wunderwerke, in denen viel Herzblut und noch mehr Geduld steckt.
Und wäre der Saal nicht derart überfüllt gewesen, hätte auch das mit dem Photographieren um einiges besser geklappt. Stattdessen sah ich mich mit aggressiven Rentnern konfrontiert, denen ich ihr "Sichtfeld" nahm. Mit 1,80m ist Aufstehen eben keine ganz unauffällige Nummer.

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Dienstag, 22. März 2011

"Ich hasse neue Kleidung, insbesondere neue Schuhe"

Abi vorbei, Blog stirbt ab.
Ganz so stimmt das nicht, aber in der letzten Woche musste ich mich wohl oder übel etwas rar machen...so vieles musste aufgeholt werden: 11 Stunden non-stop Television, um mal so zu sehen, was man außerhalb der aktuellen Katastrophen verpasst hat (und das ist nicht viel), im Kleidchen durch die Sonne hüpfen, sich maßlos betrinken und gnadenlos abstürzen, viel schlafen, sich seinem neuen Dasein als Arbeitslose hingeben und nach viel zu langer Zeit, Magazine, Zeitungen und Blogs von vorne bis hinten durchlesen.
Letzteres hat mich zum Teil in die vollkommene Überforderung gestürzt: neue oder mir noch unbekannte Labels wachsen en masse aus dem Boden, neue Collectionen mit dem Anspruch, ach so exklusiv zu sein, tatsächlich könnte man die meisten wild unter diversen Designern und vergangen Jahren verteilen, und würde doch nicht von dem Gefühl heimgesucht werden, dass hier irgendwas nicht stimmt. Kurz: All the same and everything has already been existed.
Ersticken könnte ich unter dieser Masse an Dingen, Vorstellungen, Personen und Zitaten.
Kann es zu viel Inspiration geben? Und traurigerweise welche dieser Art, die nur von kurzer Dauer ist? Wo bleibt das, was sich tief in die Köpfe der Leser und Betrachter eingräbt, sie nie wieder loslässt, ihnen neue Perspektiven aufzeigt? Der Wiedererkennungswert?
Da fiel mir das Quality Magazine letzte Woche gerade recht in die Hände:
Ein phantastischer Mix aus Kunst und Mode, kurz Kultur, auf einer in Realtion zu anderen Zeitschriften recht subtilen Basis, die dennoch nicht langweilt (für diejenigen, die fürchten auf fettes Entertainment verzichten zu müssen), mit vielen hinreißenden Interviews und Reportagen über die kleinen Dinge des Lebens. So zum Beispiel über ein Plumassier in Frankreich, spannend für all jene, die schon immer wissen wollten welches Kunsthandwerk hinter den gigantischen Federdrapierungen letztgesehener Kleidungsstücke steckt.
Highlight des ganzen war für mich ein Interview mit Dries van Noten (muss ja so sein, jetzt, da Antwerpen zum "new-hot-thing" avanciert, um London, Paris & co. mal etwas entgegenzusetzen).
Darin plaudert der Gute über Nachhaltigkeit, Verantwortung, die Essenz der Dinge, alte bzw. neue Werte, seinen Garten, den Zufall als Basis kreativen Schaffens, wieso Werbung schlecht ist und vieles andere.
Schön, wie sehr Designer eine solch tiefe und gut durchdachte Basis gefunden haben können.
Fiel mir zuletzt in der Dokumentation über Karl Lagerfeld auf, der erkannte:
"Jeder Mensch ist nur durchschnittlich" und dass er ohne die Menschen um ihn herum absolut nichts sei.

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Mittwoch, 9. März 2011

Hüa

Tiere,Tiere,Tiere
Knapp 42 Stunden sind es jetzt noch bis zu meiner heißersehnten Bioabi Prüfung (hatte ich ja schon an der ein oder anderen Stelle eingeworfen)
In Hessen läuft der ganze Spaß leider so, dass man seine Prüfungsfächer nur bedingt frei auswählen kann und somit zu Entscheidungen (siehe Bio) gezwungen wird, auf die man sich unter normalen Umständen nie eingelassen hätte. Danke dafür. Nichtsdestotrotz habe ich mich als toleranter, begeisterungsfähiger Mensch natürlich weitestgehenst allumfassend in die Materie gearbeitet, um mich Freitag Mittag aus dieser endlich wieder rausarbeiten zu können. Man soll schließlich aufhören wenns am schönsten ist.

Wieso das ganze hier und jetzt?
TIERSCHUHE:
Denn passend zu meinem Leid sprang mir gerade dieses Labelwatch ins Blickfeld
Witzig, was sich die japanische Designerin Masaya Kushino da so einfallen lässt:

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Dienstag, 1. März 2011

arte fashion week

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Sehr empfehlens- und natürlich sehenswert ist die im Laufe dieser Woche ausgestrahlte "arte Fashion Week".
Von Montag bis Sonntag, immer während der Abendstunden, werden im Rahmen dieses telekommunikativen Modegrußes verschiedene Designer portraitiert, Stilikonen gehuldigt, und weitere kleinere und größere Filmchen gezeigt, die ihren Beitrag in der Welt der Mode leisteten.
Für mich eine sehr willkommene Abwechslung jenseits des Wahnsinns der Zerissenheit zwischen Umbruch/Neuanfang und den verhassten Abi-Pflichten.
Ein Einblick in die Zusammenarbeit wirklich netter Teams (wer hätte gedacht dass es bei Fendi so unglaublich locker und familiär zuginge? Ich jedenfalls nicht) und ihr kreatives Schaffen abseits kleinbürgerlicher Konventionen in der großen weiten Welt macht nämlich eindeutig noch mehr Lust auf ersteres und lässt letzteres entsprechend weiter in den Hintergrund treten.
Wie dem auch sei...auch denjenigen die nicht unter ähnlicher Zerissenheit leiden seien diese sowohl informativen als auch extrem fröhlichen Dokumentarabende ans Herz gelegt. Läuft doch außerdem sowieso nichts Besseres.