Es kam wie es kommen musste:
Mein guter Analogfilm war nicht richtig eingelegt und somit fand sich heute einen Stapel leerer Negative in der Rossmann Entwicklungsecke wieder.
Das mysteriöse Ratschen beim weiterziehen des Films hatte also so seine Gründe..
Ich könnte heulen, schließlich waren auf dem Film nicht nur Bilder des feierwütigen Berlinfestivals im sagenhaften Tempelhover Flughafen, sondern auch unser mittaglicher Brunchkreuzzug durch Kreuzberg mit meinen allerliebsten lieblings Hannoveranerinnen Inga und Hanna und anderen tollen Menschen bei traumhaftestem Spätsommer Wetter.
Von mir gibts jetzt also weder Photos vom Bändchentausch am Check in, Spaß auf dem Kofferband, Crème Brulée und Cola im Biergarten, U-bahnfahrten und Erholung auf der Landebahn.
Somit werde ich mich nun an ein paar Photos von Inga vergreifen inklusive sugesstivestem Verweis auf wemakethecake und anschließend ein kleines Review abgeben.
Alors, und nun mes chéres: Das Berlin Festival..
..war nicht SOLCH eine Katastrophe wie ihr vielleicht denkt.
Ein innerstädtisches Festival der phanastischsten Stadt Deutschlands mit DIESEM Line up! Da kann eigentlich gar nichts richtig schlimmes mehr passieren.
Tagsüber in Berlin rumhängen und Abends zum Flughafen fahren, sich sein Bändchen beim Check-in abholen und dann auf den Landebahnen zu Boys Noize, Adam Green, LCD Soundsystem und Hot Chip abgehen, in die nebengelegen Hallen stürmen und sich von Robyn verzaubern lassen, Erol Alkan, der mitten auf dem Platz auflegt..besser kann so ein Festivalablauf doch gar nicht sein.
Dennoch: schon als ich bei Fever Ray (ca. 15min vor Beginn!) nicht mehr reingelassen wurde, da es angeblich zu voll sei, dachte ich jetzt schlägts 13.
Fever Ray, einer der sehnlichst erwarteten Acts überhaupt! Während sich die eine Hälfte von uns ganz in ihren Bann ziehen lassen konnte, ging ich mit den anderen also wieder zurück zu den Editors.
Feuershow, auch nicht übel.
Bei Caribou dann das selbe "zu voll" theater. Zum Glück legte aber gleichzeitig (spontan mal so von 5 auf halb 1 verlegt) Erol Alkan auf dessen set wir unserer Tanzwut freien Lauf lassen konnten und um halb 3 völlig fertig ins Bett zogen und Fatboy Slim alleine ließen.
Der gar nicht mehr zum Zug kam, wie sich am nächsten Tag herausstellte: I-Phone Besitzer und Berlin Bewohner waren hier klar im Vorteil, da nur diese fähig waren an Informationen zu kommen wie dass das Festival um halb 3 des nachts abgebrochen wurde, Gang of Four heute schon um 17.30 anfingen (was uns unter unschönen Zeitdruck setzte), Boys Noize dann à la Kindergeburtstag schon um 20.00 auflegen würde, damit wir nach Beendigung des Festivals um 23.oo wegen Überfüllung und Lautstärke auch alle schön ins Bettchen könnten.
Auch das hat uns trotzdem nicht daran gehindert, Boys Noize gewaltigst zu feiern und einen grandiosen 2. Festivaltag zu verbringen.
Zwar kann ich die organisatorischen Entscheidungen nachvollziehen, verstehe aber nicht, wie man sich bei einem Ticketbezogenen Festival DERART verschätzen kann.
Und wäre dies nur das einzige Problem, würde ich das Berlin Festival zwar als ein wenig holprig bewerten aber dennoch jedem raten hinzugehen.
Nachdem uns dann aber am 2. Tag sogar extrem unfreundlich verboten wurde geschlossenen Eistee mit hinein zu nehmen und uns (zu zweit) auf eine unbenutzte Treppe oder in leere Eingangshalle zu setzen, war der Spaß und die Gemütlichkeit endgültig vorbei.
Insgesamt also: Bestes Line up dieses Jahr, sagenhafte Location, aber umso grausame spaßverderbende Organisation, die zwar dafür sorgte, dass niemand zu Schaden kam, aber den Großteil von uns an unserer Ticketinvestition zweifeln ließ.
Das Rennen macht dieses Jahr also das Dockville, das einfach unendlich entspannt und reizend war und das mit Abstand beste Preis-Leistungs (das man dem Berlin Festival mit anständiger Organisation auch zusagen könnte) Verhältnis bietet.
Thank you for the music!
1 Kommentar:
Hey Liebes, das ist ja furchtbar mit deinem Film.. Hatte mich voll auf deine Bilder gefreut. Meine sind leider auch schlechter als erwartet...*schluchz*
Hanna
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